Distributed Series Reactor - Smart Wires  
       





Kontakt
Dr. Detlev Kirsten
Mobil +49 170 2309888

 
  Funktion des DSR-Moduls

Das DSR-Modul ist ähnlich wie ein Transformator mit einer Wicklung aufgebaut. 

Bei Überschreiten einer vorgewählten Stromstärke injiziert das System Induktivität, je nach Spezifikation 35 µH, 45 µH und 50 µH pro Modul. Als Faustformal mag gelten: Ein DSR-Modul pro km erhöht die Leiterimpedanz in einem 110 kV Netz um ca. 2 %.

 

Das Modul versorgt sich aus dem Leiterrandfeld; die Leistungsaufnahme beträgt 12 W im Injektionsmode und 1 W im Monitoringmode.

Die DSR-Module verfügen über Sensorik u.a. für Strom, Leitertemperatur, Neigungswinkel und besitzen eine Funkschnittstelle. Die Signale werden in Echtzeit übertragen, ausgewertet und in Steuerbefehle umgesetzt. 

Beispielsweise werden Fehlerströme in weniger als 5 µsec detektiert. In weniger als 15 µsec kann das Modul vom Injektionsmode (hohe Induktivität) in den Monitoringmode zurückgesetzt werden, damit das Distanzschutzsystem wirken kann.

Autonomer Modulbetrieb: Lokale Impendanzerhöhung der Leiterseil

Nach der Montage wird jedes Modul in einem Set-up initialisiert. Die Triggerschwellen werden entsprechend der jeweiligen Position des Moduls voreingestellt. 

Danach sind die DSR-Module des Ensembles in der Lage, die Leiterimpedanz in inkrementalen Schritten bei lokaler Grenzwertüberschreitung abschnittsweise zu erhöhen (Injektionsmode) und bei Rückkehr in den Normalzustand in den Monitoring-Mode zurückzuschalten. 

Intelligenter Modulbetrieb: Zentrale Steuerung des DSR-Ensembles

Je nach Leiterabschnittslänge wird alle 10 bis 30 DSR-Module ein sogenanntes Super-DSR montiert, dass zusätzlich ein Kommunikationsmodul (den Control Manager) zur Leitwarte beinhaltet. Das Super-DSR kontrolliert das zugeordnete DSR-Ensemble, übermittelt deren Daten an den übergeordneten System Manager in der Leitwarte und empfängt von dort die Steuerbefehle für die DSR-Module.

Der System Manager kann mit einem Flow Director kommunizieren, der üblicherweise mit dem Energy Management System (EMS) des Netzbetreibers integriert wird. Der Flow Director unterstützt über geeignete Entscheidungsalgorithmen die Optimierung der Lastflüsse und schlägt die Stellparameter der DSR-Ensembles vor. Der System Manager kann die Stellparameter an das entsprechende DSR-Ensemble entweder automatisch oder mit manueller Schaltung durch die Leitwarte übermitteln.

Sensorik für das Freileitungs-Monitoring

Jedes DSR-Modul misst folgende Parameter in Echtzeit, die auch für das Freileitungsmonitoring ausgewertet werden können:
- Leiterstrom
- Leitertemperatur
- Netzfrequenz
- Fehlerstrom (Zeit, Ort, Fehlerstromgröße)
- vertikale Neigung und horizontale Auslenkung der Leiterseile
- Betriebsstatus des DSR-Moduls (Injektion, Monitoring)
- Triggerwerte für Injektion


 
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