Kriterien des internen Ratings
Die Kreditinstitute prüfen grundsätzlich die folgenden
Bereiche, wobei die konkreten Prüfpositionen je nach
Ratingsystem der jeweiligen Bankengruppe etwas variieren
können:
Finanzlage
Liegen die Jahresabschlüsse der letzten 3 Jahre vor?
Wann nach dem Bilanzstichtag liegt der (testierte)
Jahresabschluss vor?
Wie ist das Anlagevermögen finanziert?
Werden die Dispokredite ausgeschöpft?
Werden die Kredite fristgerecht getilgt?
Wie hoch sind die Liquiditätsreserven
u. a.
Ertragslage
Wie entwickelt sich die Rentabilität?
Erfolgt eine Ertragsanalyse?
Wie hoch ist die Auslastung?
Wie hoch ist der Anteil der ausstehenden Forderungen und der
Verbindlichkeiten am Jahresumsatz?
Wieviel Prozent des Cash-flows stammen aus dem Kerngeschäft?
u. a.
Vermögenslage
Wie hoch ist der Eigenkapitalanteil am Gesamtkapital?
Wie hoch ist der Grad der Fremdfinanzierung?
Welche Haftungsmittel sind vorhanden?
u. a.
Unternehmensführung
Was ist Ihre Unternehmensstrategie?
Mit welchen Instrumenten entwickeln Sie Management und
Mitarbeiter?
Gibt es eine Nachfolgeregelung für das Management?
Gibt es ein Risikomanagement?
Kennen Sie die Struktur Ihrer Kunden?
Wie analysieren Sie Markt und Wettbewerb?
u. a.
Planung
Wie ist das Controlling organisiert?
Welche Instrumente zu Steuerung der Planungsrechnung und der
Liquidität setzen Sie ein?
Existiert eine Langfristplanung, in der Unternehmensgrundsätze
und Unternehmensziele formuliert werden?
u. a.
Markt
Wie ist Ihr Unternehmen in der Branche positioniert?
Was unterscheidet Ihr Unternehmen und Ihre Produkte vom
Wettbewerb?
Wie ist das Marktvolumen und das Marktwachstum?
u. a.
Wertschöpfung
Wie sind die Bereiche Ihres Unternehmens organisiert?
Wo setzen Sie moderne Informationstechnik ein?
Wie betreiben Sie Forschung & Entwicklung?
Wie ist die Warenwirtschaft aufgestellt?
u. a.
Die großen Bankengruppen verfügen über eigene komplexe
Rating-Architekturen, die mit Daten über Volkswirtschaft,
Branchen und Standortspezifika verknüpft sind.
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